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Termine

3. ORGELMATINEE IM ADVENT 2022 | Markus Rupprecht

Datum und Uhrzeit:
10.12.2022 (12:00 Uhr)

Markus Rupprecht ist Dozent für Orgel, Prorektor und Honorarprofessor an der HfKM Regensburg. Er studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg bei Stefan Baier, Franz Josef Stoiber und Johannes Hämmerle, an der Musikhögskolan i Piteå/Schweden bei Hans-Ola Ericsson und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Michael Radulescu.

Während seines Studiums erhielt er Preise und Auszeichnungen unter anderem beim Bayreuther Chorleitungswettbewerb sowie beim Deutschen Musikwettbewerb in der Kategorie Orgel. Seither führt ihn eine rege Konzerttätigkeit als Solist und auch als Continuospieler in viele Länder Europas sowie nach Mexiko, Kuba und Russland.

Als Kirchenmusiker war Markus Rupprecht am Dom zu Eichstätt sowie an der Benediktinerabtei Scheyern tätig. CD-Aufnahmen und Livemitschnitte runden seine künstlerische Tätigkeit ab. Im dritten Teil von Jon Laukviks Orgelschule zur historischen Aufführungspraxis ist er Mitverfasser des Kapitels über das Orgelwerk Olivier Messiaens.

Programm:

Félix-Alexandre Guilmant (1837–1911) - Paraphrase sur un Chœur de Judas Macchabée de Händel aus: 18 Pièces nouvelles, op. 90          

Georg Muffat (1653–1704) - Toccata sexta aus: Apparatus musico organisticus

Max Reger (1873–1916) - Fuge aus Fantasie über den Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ op. 52 Nr. 2

 

Zum Programm:

Der dritte Advent ist im gregorianischen Proprium mit Gaudete (lat. Freut euch) überschrieben. Es ist nicht mehr lang bis Weihnachten, ein kleiner Weihnachtsfunke schimmert schon voraus und es erklingt frohe Adventsmusik: Guilmants Paraphrase über einen Chor aus Händels Judas Macchabäus ist nur eine unter mehreren Bearbeitungen über den berühmtesten Chor aus dem 1747 im Royal Opera House in London uraufgeführtem Oratorium. Es gibt Variationen von Ludwig von Beethoven und wir hören die Melodie bei der Last Night of the Proms. Der Chor mit dem  Originaltext „See, the Conqu’ring Hero Comes!“, in der deutschen Fassung „Seht! er kömmt mit Preis gekrönt“ wird in Frankreich „À toi la gloire, O Ressuscité“ (Dir sei Ehre, oh Auferstandener, Text von E. Budry), Großbritannien „Thine Be the Glory“ und Skandinavien als Osterlied gesungen. Hierzulande kennen wir die Melodie eng verknüpft mit F. Rankes Adventslied „Tochter Zion, freue dich“ (ca. 1820). Bemerkenswerte Theologie der Geschichte: Der ursprüngliche Triumphchor für den siegreichen Befreier Judas Maccabaeus wird sowohl dem auferstandenen als auch dem neugeborenen König gewidmet.

Georg Muffats zwölf Toccaten sind nach den alten Kirchentonarten geordnet. Die sechste Toccata steht im sechsten Ton, heutzutage mit F-Dur vergleichbar. Werke im sechsten Ton haben nicht selten (vor-)weihnachtlichen oder pastoralartigen Charakter, zum Beispiel bei Frescobaldi oder eben auch bei Muffat. In den verschiedenen Abschnitten der Toccata könnte man sich in einen Hirten versetzt fühlen, der in nächtlicher Ruhe Wache bei den Schafen hält. Es folgt Flöten- und Schalmeienmusik, dann immer fröhlichere und tänzerische Musik.

Philipp Nicolais berühmtes Lied „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von 1599 ist die Grundlage für eines der bekanntesten Orgelwerke von Max Reger. Das Lied bezieht sich auf das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen, die auf den kommenden Bräutigam warten, ein Sinnbild für die auf den kommenden Messias wartende gläubige Seele. Es wird nur der zweite Teil aufgeführt, die Fuge, der eine klangmalerische und tongewaltige Interpretation der ersten beiden Liedstrophen vorausgeht. Das frohe Fugenthema führt Reger ganz nach Bachschem Vorbild durch und auch hier müssen wir warten bis sich die Choralmelodie zum Fugenthema hinzugesellt. Ein vertontes Evangelium: Kein Aug hat je gespürt, kein Ohr hat mehr gehört solche Freude.

 

 

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